3. Beispiel 2 – Clientbasierte TAPI-Anbindung

In modernen IT-Architekturen wird häufig eine Kombination aus zentral verwalteter Multiline-TAPI und einem lokal installierten CRM-System genutzt. Ziel ist es, dem CRM über die lokale TAPI-Schnittstelle Zugriff auf zentrale Telefoniefunktionen zu geben – ohne eine direkte physische Anbindung an die Telefonanlage.

Architekturüberblick

  • Die Multiline-TAPI ist auf einem zentralen Windows-Server installiert (siehe Multiline TSP-Setup) und mit der Telefonanlage verbunden. Über einen TAPI-Treiber (TSP) werden alle verfügbaren Leitungen bereitgestellt (siehe User-Line-Konfiguration).

  • Der TAPI-Server stellt diese Leitungen für Remote-Zugriffe im Netzwerk bereit.

  • Auf dem Client-PC wird die Windows-eigene TAPI-Komponente genutzt, um sich mit dem TAPI-Server zu verbinden. Hierzu wird der Remote-TAPI-Zugriff aktiviert, z. B. mit dem Befehl tcmsetup /c <Servername> (siehe Client-Konfiguration).

  • Das lokal installierte CRM-System verwendet die TAPI-Schnittstelle von Windows, um auf die vom Server bereitgestellte Leitung zuzugreifen – so, als wäre sie lokal vorhanden.

Ablauf im Detail

  • Zentrale Bereitstellung: Der TAPI-Server verwaltet alle Leitungen zentral. Über den Multiline-TSP werden diese Leitungen der Telefonanlage zugeordnet.

  • Remote-Anbindung: Auf dem Client wird tcmsetup verwendet, um den TAPI-Server als Quelle für Leitungen zu registrieren. Die zugewiesene Leitung erscheint anschließend im lokalen TAPI-Dialog.

  • CRM-Integration: Das lokale CRM greift über die TAPI-Schnittstelle auf die Leitung zu. Funktionen wie Anruferkennung, Click-to-Dial, Erfassung und Gesprächsfenster stehen zur Verfügung.